Rassestandart der Boston Terrier
(FCI-Gruppe 9, Sektion 11, Standard Nr. 140)
Trotz seines Namens „Terrier“ ist der Boston Terrier kein Jagdhund, sondern ein intelligenter, wachsamer Begleithund der sich als Familienhund eignet. Er gehört zu den doggenartigen Hunden.
Herkunft und Geschichtliches:
Diese Hunderasse wurde in den 1870er Jahren in den USA geschaffen und hieß Boston Bulldog. Sie entstand aus einer Kreuzungdes heute ausgestorbenen Weißem Englischen Terriers und des English Bulldog. Zur weiteren Verbesserung wurden später auch die Französischen Bulldoggen eingekreuzt. 1878 wurde er auf einer Ausstellung in Boston vorgestellt und erhielt 1891 vom American Kennel Club den Namen Boston Terrier. 1927 kam er nach Europa. Dort blieb er lange Zeit selten, in den letzten Jahren sind jedoch steigende Welpenzahlen zu verzeichnen: im VDH wurden 1998 noch 95 Welpen geworfen, 2007 waren es bereits 238 Welpen.
Ursprungsland: Boston/Massachussets (USA)
Erscheinungsbild :Lebhaft, intelligent, wohlausgewogen und kompakt
Charaktreristika: Richtige Verteilung der weißen Markierung, typischer intelligenter Boston-Terrier Ausdruck, ausgewogene Proportionierung
Wesen: Intelligent, aktiv, selbstbewusst, freundlich und anpassungsfähig
Schädel: In Proportion zur Größe des Hundes, quadratisch, oben flach, ohne Runzeln, Wangen flach
Augen: Weit auseinander liegend, groß und rund, von dunkler Farbe, wenig weiß. Lebhafter, aber freundlicher und intelligenter Ausdruck. Die Augen sollen quadratisch im Schädel sitzen, die äußeren Ränder, von vorn gesehen, eine Linie mit den Wangen bilden.
Schnauze: Kurz, quadratisch, breit und tief. Im Verhältnis zum Schädel stehend, ohne Falten, kürzer in der Länge als in Breite und Tiefe. Nase schwarz. Kiefer breit und quadratisch mit kurzen, regelmäßigen Zähnen. Knapper Vorbeißer, um die Schnauze quadratisch erscheinen zu lassen. Lefzen von guter Tiefe, aber nicht hängend. Bei geschlossenem Fang völlig bedeckte Zähne.
Ohren: Aufrecht getragen, klein und fest, so nah wie möglich an der Kante des Schädels. Natürliches Stehohr (wird in den USA gelegentlich noch kupiert gesehen)
Hals: von guter Länge, leicht gebogen und den Kopf anmutig tragend, gleichmäßig und elegant in die Schultern übergehend.
Körper: Tief mit guter Brustweite, abfallende Schulter. Rücken kurz und gerade mit leicht gebogener Kruppe. Rippen korrekt und tief gebogen. Lenden weit nach hinten reichend, kurz und muskulös. Flanke nur sehr leicht hochgezogen.
Vorderläufe: Mäßig weit auseinanderstehend und mit der Schulterspitze eine Linie bildend, gerade und gut bemuskelt.
Hinterläufe: Fest angesetzt, im Kniegelenk gebogen, vom Sprunggelenk zu den Pfoten kurz. Sprunggelenk weder nach außen noch nach innen gedreht. Starke und gut bemuskelte Schenkel.
Pfoten: Rund und kompakt, geschlossen mit gut gewölbteb Zehen
Gangart: Vorder- und Hinterläufe bewegen sich in vollkommenem Rhythmus in einer Linie geradeaus. Kein Paddeln oder Steppen in der Vorderhand, kein Überkreuzen oder Watscheln in der Hinterhand. Passgang unerwünscht.
Rute: Relativ tief angesetzt, kurz, fein und spitz zulaufend; nicht kupiert
Behaarung: Kurz, glatt, glänzend und von feiner Textur.
Farbe: Gestromt, schwarz oder seal (schwarz mit rötlichem Schimmer, der nur bei Sonnenlicht oder sonstigem hellen Licht zu erkennen ist) mit weißer Markierung. Weiße Schnauze, möglichst gleichmäßig weiße Blesse, Hals, Brust sowie einen Teil oder die ganzen Vorderläufe und die Hinterläufe unterhalb des Sprunggelenks.
Gewicht: Maximal 11,3 kg
Fehler: Grobe Abweichungen vom Standard, insbesondere großflächig falsche Verteilung von Farbe und idealer Markierung (z.B. überwiegend weißer Körper oder totales Fehlen der weißen Farbe. Zu helle oder gar blaue Augen, hängende Ohren, Scherengebiss oder klarer Überbiss.